Emotionale Premierenfeier auf dem Podest: Ski-Star trauert um verstorbenen Teamkameraden (†25)
Gröden (Italien) – Nach dem Erfolg folgten bewegende Momente! Der italienische Skirennläufer Giovanni Franzoni (24) erzielte im Super-G von Gröden einen dritten Platz und stand damit erstmals in seiner Karriere auf dem Podium. Doch die Tränen flossen aus einem anderen Grund: Er erinnerte an seinen vor wenigen Monaten verstorbenen Teamkollegen Matteo Franzoso (†25).
Nachdem Franzoni am Freitag mit einer beeindruckenden Fahrt als Zweiter das Ziel erreicht hatte, grüßte er zunächst das Publikum und schickte anschließend einen Kuss gen Himmel.
Im anschließenden Interview gewährte er einen Einblick in seine Gefühlswelt.
Obwohl er „wirklich, wirklich“ stolz auf seinen ersten Podestplatz sei, betonte er: „Das Wichtigste ist das Ergebnis unseres Teams, sowohl gestern als auch heute, denn der Verlust unseres Teamkameraden Matteo im Sommer hat uns sehr mitgenommen.“ Der 24-Jährige fügte hinzu: „Ich widme diesen Erfolg ihm.“
Besonders eng verband ihn mit Franzoso eine langjährige Freundschaft, in der sie sich während der Saison stets ein Zimmer teilten.
„Wenn er hier wäre, würde ich ihm sagen, dass er eine großartige Person war, die immer lächelte, und dass ich stolz bin, sein Freund zu sein“, erklärte Franzoni unter Tränen: „Er war wie ein großer Bruder für mich, und ich werde mein gesamtes Leben lang für ihn Ski fahren. Wir machen das gemeinsam.“
Franzoso verunglückte im September während eines Trainingslagers in Chile, als er nach einem Sturz mit dem Kopf voran gegen einen hölzernen Fangzaun prallte. Trotz intensiver medizinischer Maßnahmen, bei denen er ins künstliche Koma versetzt wurde, verstarb der Italiener einen Tag vor seinem 26. Geburtstag an seinen schweren Verletzungen.
Bereits damals hatte Franzoni auf Instagram einen rührenden Nachruf für seinen Freund veröffentlicht. Der dreifache Junioren-Weltmeister nutzte seine Trauer als Motivation und zeigt mit mehreren Top-Ten-Platzierungen den besten Weltcup-Winter seiner bisherigen Laufbahn.
Seinen bisherigen Höhepunkt erlebte er nun in Gröden, wo sein erster Gedanke Franzoso galt: „Ich glaube, er wäre stolz auf mich.“